Judith Butler ist eine amerikanische Philosophin, Gendertheoretikerin und Feministin. Sie wurde am 24. Februar 1956 in Cleveland, Ohio, geboren. Butler ist bekannt für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Geschlechtertheorie und für ihre Beiträge zur queerfeministischen Theorie.
Ihr berühmtestes Werk ist das Buch "Das Unbehagen der Geschlechter" aus dem Jahr 1990. In diesem Buch argumentiert sie, dass Geschlecht nicht als eine angeborene biologische Tatsache betrachtet werden kann, sondern als soziales Konstrukt verstanden werden muss. Sie behauptet, dass Geschlecht eine Performanz ist, eine Wiederholung bestimmter Verhaltensweisen und Praktiken, die von der Gesellschaft als "männlich" oder "weiblich" interpretiert werden.
Butler hat auch wichtige Beiträge zur politischen Philosophie geleistet, insbesondere zur Theorie der Subjektbildung und zur Ethik des Widerstands. Sie argumentiert, dass die Idee des autonomen und souveränen Subjekts nicht haltbar ist und dass Identitäten und Subjektivitäten sozial konstruiert und kontingent sind.
Butler ist Professorin für vergleichende Literaturwissenschaften an der University of California, Berkeley, und hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten. Sie wird oft als eine der einflussreichsten feministischen Theoretikerinnen der Gegenwart angesehen und ihre Arbeiten haben die Geschlechter- und Queer-Studies maßgeblich beeinflusst.
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